Vorwort
Ich behaupte, ich
bin ein humorvoller, liebenswerter Mensch, der in Ruhe alt werden
möchte. Besonders am Stammtisch kann ich keine Hektik vertragen. Meine
Frau behauptet, ich sei ein einfach strukturierter Mensch, dessen
Horizont am Stammtisch ende. Ich sehe darin keinen Nachteil. Ich liebe
meine Familie, auch wenn ich damit eine Schwiegermutter bekommen habe.
Mit Opa gibt es keine Probleme. Er trinkt sein Bier im Ochsen. Ich gehe
in den Bären, weil mir dort dir Kellnerin besser gefällt. Meine Kinder
finden mich cool. Ich bezahle ihre Handyrechungen und erwarte dafür,
dass sie wissen, in welches Haus sie gehören, falls ich sie nach dem Weg
frage, wenn ich vom Stammtisch heimkomme. Unser Hund macht mir ein
wenig Kummer. Er kann nur schlafen, wenn er bei uns im Schlafzimmer
liegt und ich ihm beim Einschlafen die rechte Pfote halte. Sonst ist in
unserem Dorf nichts los. Es wird geheiratet und geschieden und ab und zu
stirbt auch mal einer, von dem man es erwartet hat. Meist sind es
Männer, weil Frauen auf die Witwenrente spekulieren. Wenn eine Frau
weiß, dass sie vor ihrem Mann stirbt, lässt sie sich vorher scheiden.
Den Triumph gönnt sie ihm nicht. Frauen sind nachtragend bis auf den
Friedhof. So ist es überall auf der Welt. Die Männer trinken mal ein
Bier zu viel und die Frauen schlagen zurück. Der Pfarrer unterdrückt die
freie Liebe zusammen mit unserer Pfarrköchin und diese verrät alles den
Ehefrauen unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses.Sie glauben,
das gibt es heute nicht mehr? Lesen Sie dieses Buch. Mich müssen Sie
entschuldigen, ich werde am Stammtisch im Bären erwartet.